Ioannis Ioannidis hat mit MEDICA.de über die Herausforderungen des Krankenhausbaus während der Corona-Pandemie zu sprechen. Er erklärt, wie nachhaltiger Krankenhausbau aussieht und wohin sich die Branche entwickelt.
Herr Ioannidis, welches Projekt war für Ihr Unternehmen die größte Herausforderung und warum?
Ioannis Ioannidis: Jedes Projekt war eine Herausforderung! Das Interessanteste an unserer Arbeit ist die Tatsache, dass wir uns in jedem Fall mit unterschiedlichen Spezifikationen, Standorten, zeitlichen Einschränkungen, technischen und/oder verwaltungstechnischen Hindernissen auseinandersetzen müssen. Unsere Aufgabe war es immer, ein perfektes Ergebnis zu liefern und dabei unser Fachwissen und unsere Fähigkeiten einzusetzen.
Als große Herausforderung möchte ich ein Projekt hervorheben, das ein Aushängeschild unser Unternehmen war: Eine mobile Intensivstation mit 18 Betten und einer Gesamtfläche von 320 Quadratmetern, bestehend aus 12 Containerboxen und dem elektromechanischen Hof. Das Projekt wurde vollständig von unserem Unternehmen geplant und ausgeführt, sowohl auf der Ebene der baulichen und elektromechanischen Fachrichtungen als auch der medizinischen Ausrüstung.
Was war die Herausforderung dabei?
Ioannidis: Da das Projekt auf dem Höhepunkt der Pandemie durchgeführt wurde, bestand das Ziel darin, die mobile Intensivstation innerhalb von 59 Tagen zu errichten und auszustatten. Die größten Herausforderungen waren:
- Extreme Zeitvorgaben, da die Krankenhäuser keine Kapazitäten mehr für COVID-Patienten auf den Intensivstationen hatten.
- Anspruchsvolles Projektmanagement, um jedes einzelne Bau- oder elektromechanisches Teil und jedes Ausrüstungsstück zum richtigen Zeitpunkt an Ort und Stelle zu haben. Gleichzeitig hatten alle Anbieter einen enormen Mangel an Material und Hardware.
- Organisation von Logistik und Transport.
- Sicherheitsmaßnahmen für mehr als 120 Technikerinnen und Techniker und Ingenieurinnen und Ingenieure vor Ort.
- Hohe Qualitäts- und technische Standards.
Wir haben die Herausforderungen gemeistert und das Projekt, das vom griechischen Premierminister ins Leben gerufen wurde und eine Spende des Komitees "Griechenland 2021" war, erfolgreich abgeschlossen.
Die Projekte im Ausland waren ebenfalls eine große Herausforderung, vor allem in Bezug auf das Projektmanagement, die lokalen Ressourcen und die perfekte Vorbereitung vor dem Transport. Viele der Projekte waren weit entfernt, wie zum Beispiel in Nordnorwegen, Indonesien oder Russland. Eine große Herausforderung für uns war eine 700 Quadratmeter große Neugeborenen-Intensivstation im Königreich Saudi-Arabien, die wir gebaut und schlüsselfertig an das Gesundheitsministerium übergeben haben.