Die Röntgenphasenkontrast-Micro-Computertomographie (Micro-CT) ermöglicht es, selbst kleinste Unterschiede in weichen Geweben sichtbar zu machen. Anschließend werden die dreidimensionalen Aufnahmen mittels maschinellen Lernens ausgewertet. „Das Besondere an dieser Methode ist, dass sie in kurzer Zeit komplette Biopsieblöcke eines Tumors dreidimensional analysieren kann, ohne das Gewebe zu verändern oder zu zerstören. Dadurch bleibt die Probe für weitere molekularbiologische Untersuchungen nutzbar“, erklärt Robert Zboray, Gruppenleiter am Zentrum für Röntgenanalytik der Empa, der diese Technologie entwickelt hat.
Dank dieser Technik können Pathologinnen und Pathologen klinisch relevante Gewebemerkmale bei Schilddrüsentumoren erkennen. Ziel ist es, eine individuellere Krebsbehandlung zu ermöglichen, um Übertherapien bei risikoarmen Tumoren zu vermeiden und gleichzeitig Patientinnen und Patienten mit aggressiven Tumoren gezielt zu behandeln.