Im Gegensatz zu einem Einsatz in der Industrie erwies sich die Handhabbarkeit des Roboters im klinischen Umfeld nach Aussage von Prof. Uli Fischer vom LMU Klinikum München als herausfordernd. Extrem hohe Hürden bereitete die Klinikumgebung mit strengen Regularien für Brandschutz, Datenschutz und IT-Sicherheit. Vor allem die baulichen Gegebenheiten sorgten für deutlich höhere Implementierungskosten und auch Implementierungszeiten, als man das aus anderen Umfeldern kannte.
Keine Probleme bereitete die Interaktion mit dem Personal. "Angesichts der Personalknappheit ist es aus meiner Sicht zwingend gegeben, dass wir versuchen zu automatisieren und dass wir Ressourcenallokation betreiben", so Fischer, Leiter der Stabsstelle Klinische Pflegeforschung und Qualitätsmanagement.
Auch im Münsteraner St. Franziskus-Hospital bewährte sich der Robotik-Einsatz in einem Test mit der FACT GmbH und dem Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML): "Durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz und entsprechender Sensorik bewegte sich der Serviceroboter autonom im Krankenhaus", beschreibt Nadine van Wüllen, Projektleiterin Innovation und Digitale Transformation bei der FACT GmbH, die Erfahrungen. Für die dabei auftretenden Herausforderungen wie Aufzugfahrten, das Öffnen von Automatiktüren und die Wegefrequentierung konnten Lösungen konzeptioniert und teilweise bereits umgesetzt werden.