Die Pilotstudie basiert auf dem Modell der "Automatisierten Wissenskonstruktion" von Prof. Alexander Holste von der Technischen Hochschule Köln. Ziel der Studie ist es, die Auswirkungen unterschiedlicher Interaktionsmodalitäten des Roboters Pepper auf das Engagement der Seniorinnen und Senioren zu erfassen. Dazu wurde Pepper in einer Tagespflegestation in der Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem in Cottbus eingesetzt. Die qualitative Analyse dieser Interaktionen untersucht, wie sich das Engagement der Probandinnen und Probanden in pflegerischen Kontexten verändert.
Die Ergebnisse der Studie liefern erste Hinweise darauf, dass soziale Roboter wie Pepper in der Lage sind, das Engagement von Seniorinnen und Senioren positiv zu beeinflussen. Die Forscherinnen und Forscher haben zudem die Bedeutung der Personalisierung von Interaktionen durch Anpassung der Prosodie (Lautstärke, Tempo, Sprachmelodie) herausgestellt. "Als vielversprechende zukünftige Forschungsfrage hat sich eine Personalisierung des Interaktionsangebots des Roboters in Bezug auf Prosodie – so auf Lautstärke, Tempo und Sprachmelodie – herauskristallisiert. Erkenntnisse aus der Studie fließen bereits in Lehrveranstaltungen des Studiengangs Pflegewissenschaft der BTU ein, in denen es auch um digitale Assistenzsysteme in der Pflege geht.", erklärt Jörg Matthäi, der die Studie durchführt.