Die Totalen Mesometrialen Resektion (TMMR) wurde vor über 20 Jahren von Prof. Michael Höckel, dem ehemaligen Direktor der Leipziger Universitätsfrauenklinik, entwickelt. Diese Methode basiert auf dem ontogenetischen Krebsfeldmodell, welches das Tumorwachstum aus der embryonalen Entwicklung des Ursprungsgewebes ableitet. Bei der TMMR werden Gewebestrukturen, die ein hohes Risiko für Krebsbefall haben, entfernt, während angrenzende, funktionell wichtige Strukturen geschont werden.
Ein wesentlicher Vorteil der TMMR ist, dass bei dieser Methode in bis zur Hälfte der Fälle eine anschließende Bestrahlung der Patientinnen entfällt, was zu einer deutlichen Reduktion von Nebenwirkungen führt.
"Die Ergebnisse bestätigen, dass unser Team in Leipzig mit der Krebsfeldchirurgie auf dem richtigen Weg ist. Die nun vorliegenden Daten werden weiter zur nationalen und internationalen Verbreitung von Prinzip und Praxis der in Leipzig entwickelten Krebsoperationen beitragen und mehr Patientinnen mit Zervixkarzinom, aber auch mit anderen gynäkologischen Krebserkrankungen heilen", erklärte die Prof. Bahriye Aktas.
Die Studie zeigt, dass die Totalen Mesometrialen Resektion eine vielversprechende Operationstechnik bei der Behandlung von Gebärmutterhalskrebs ist. Die Ergebnisse unterstreichen das Potenzial dieser Methode, zu einer verbesserten Lebensqualität und höheren Überlebensraten bei betroffenen Patientinnen zu führen.
MEDICA.de; Quelle: Universität Leipzig