Der mechanische Arm dient als Testplattform, um neue Exoskelett-Technologien zu erproben. Dank biomechanischer Computersimulationen können Forschende frühzeitig untersuchen, wie gut ihre Konzepte funktionieren – ohne aufwendige klinische Tests an echten Patientinnen und Patienten.
„Mit der Kombination aus mechanischem Patienten und biomechanischem Modell können wir messen, ob die getesteten künstlichen Muskeln gut genug sind, um alle, auch sehr starke, Tremor-Bewegungen zu unterdrücken. Wenn wir also jemals ein tragbares Gerät entwickeln würden, könnten wir es an jeden Tremor individuell anpassen“, erläutert Prof. Daniel Häufle, Neurowissenschaftler am Hertie-Institut für klinische Hirnforschung der Universität Tübingen.
Der mechanische Patient ermöglicht eine frühe Validierung neuer Technologien, bevor klinische Studien notwendig sind. „Viele gute Ideen werden oft nicht weiterverfolgt, weil klinische Tests in der frühen Phase der Technologieentwicklung schwer finanzierbar sind. Unser mechanischer Patient löst dieses Problem“, ergänzt Prof. Syn Schmitt von der Universität Stuttgart.